Es ist lange her, dass eine Platte gleichzeitig so aufwändig produziert und trotzdem nach Punk klang. Das live eingespielte Album knüpft nahtlos an das großartige Debüt von 2018 an. Jeder Song bleibt im Kopf. Meistens mit einer Gesangsmelodie, die die oft ironischen, fast schon zynischen Texte perfekt in Szene setzen. Oft ist es aber auch nur eine Bassline und selbst das Schlagzeug ist so einfallsreich gespielt, dass die Beats noch tagelang im Kopf bleiben. PABST scheinen außerdem das perfekte Team für ihren Sound gefunden zu haben. Mit Magnus Wichmann (PAAN, I SALUTE, SÖREN, OKAY) war ein junges Talent dabei, das auf bestem Weg ist, ein großer Name zu werden, und Moses Schneider (BEATSTEAKS, HUSTEN ...) ist schon längst eine Legende. Gemeinsam haben die beiden mit PABST einen unverkennbaren Sound geschaffen. Das ist großer Pop, aber auch brachiale Energie, die teilweise an UNION YOUTH erinnert. Zwischendurch nerven allerdings Klatsch- und Mitsingparts. Da klingt eine Band durch, die verdientermaßen in den letzten Jahren bei großen Festivals und Support-Touren gespielt hat und, es sei ihnen gegönnt, auch für ihre eigenen Shows auf größere Bühnen schielen. Das tut dem großartigen und nie um eine Überraschung verlegenen Songwriting aber keinen Abbruch.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Julia Segantini
© by Fuze - Ausgabe #96 Oktober/November 2022 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Wolfram Hanke
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Tilman Zick
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Wolfram Hanke