CIRCLE OF ANIMALS

Destroy The Light

Relapse Records haben sich im Laufe der letzten Jahre von einem respektablen Metal-Label zu einer stilistisch nur noch schwer eingrenzbaren Homebase für die verschiedensten Arten von intensiver, harter Musik entwickelt.

Ein gutes Beispiel dafür sind CIRCLE OF ANIMALS, das gemeinsame Projekt von Sanford Parker (MINSK, HIGH CONFESSIONS, NACHTMYSTIUM) und Bruce Lamont (YAKUZA). Letzterer übernimmt hier die Position des Sängers, bisweilen spielt er aber auch Saxophon, während Parker für Gitarre, Bass und die Tasteninstrumente zuständig ist.

Für die Schlagzeugparts allerdings holte sich das Duo für jeden Track einen anderen Gastmusiker, etwa Steve Shelley (SONIC YOUTH), Zack Simmons (GOATWHORE), Dave Witte (MUNICIPAL WASTE), John Herndon (TORTOISE) oder John Merryman (CEPHALIC CARNAGE), aber auch an anderen Positionen gab es Hilfe befreundeter Musiker oder Sänger, etwa von Chris Connelly (REVOLTING COCKS).

Das Ergebnis ist ein höchst intensives Album, dem man keinesfalls den Vorwurf machen kann, dass zu viele Köche den Brei verderben, denn weder ist das hier Brei noch hat Sanford Parker das Kommando abgegeben.

Als möglicher Vergleich kommen hier höchstens die MELVINS in Frage, wenn auch nur bedingt in musikalischer Hinsicht, sondern die Komplexität und Eigenwilligkeit der Musik betreffend. Dabei sind die Einflüsse vielfältig, reichen vom Offensichtlichen (also der musikalischen Heimat der Beteiligten) bis zum Düster-Rock von KILLING JOKE, alten) PRONG, MINISTRY und CHRISTIAN DEATH, ja, es ist immer wieder so ein gewisser altmodischer Goth-Touch, der „Destroy The Light“ so reizvoll macht – und sogar CHROME meine ich heraushören zu können.

Ein beeindruckendes Projekt, bei dem zu befürchten ist, dass man die Songs nie live wird hören können.