Bella Italia! Viele Opern und klassische Musik generell zeugen von der großen italienischen Musikalität. Doch auch kontemporär gibt es neben Einaudi und Ramazzotti eine Menge spannender Musik! Es ist etwas außer Mode gekommen, Alben orchestral zu beginnen, doch DESPITE EXILE machen genau das und unterlegen dabei den Ozean, der das gestrandete Schiff auf dem Artwork von „Relics“ wohl zeigt. Das folgende ist leicht beschrieben als verdammt fett. Für Fans von THY ART IS MURDER und FALLUJAH angepriesen, gelingt es den Italienern ihren ganz eigenen Sound zu verfestigen. Wer bereits „Disperse“ schon mochte, wird mit „Relics“ noch mehr Spaß haben. Düstere Breaks, technisch versiertes Riffing, gepaart mit Blastbeats und harschem Gesang. In den elf Songs ist wirklich von allem etwas dabei. Mal schneller, mal getragen. Ganz egal, all das meistern die Italiener und so verwüstet, wie das Schiff auf dem Cover aussieht, lässt „Relics“ den Rezipienten zurück. DESPITE EXILE liefern den Beweis dafür, dass großartiger Deathcore nicht nur von den etablierten Namen kommt, sondern auch noch so manchen ungeborgenen Schatz birgt. Doch manchmal erfordert es ein wenig Arbeit, eben diese Schätze zu finden und sich daran zu bereichern.
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Rodney Fuchs