MALUM PERSICUM

Desjatj Let

Seit über zehn Jahren spielen MALUM PERSICUM laut eigener Angabe „Funpunk aus Tübingen“. Wer hier an Achtziger-Jahre-Deutschpunk mit lustigen Texten denkt, liegt aber daneben. Die Band singt auf ihrem dritten Longplayer auf Englisch, Deutsch und Russisch und wechselt munter zwischen Punk, Metal, Rock und diversen folkigen Klängen, für die auch mal die Akustikgitarre herausgeholt wird.

Zwischendurch darf es auch mal Surf sein. Das ist alles gut gemacht, anständig produziert und das Trio bemüht sich um Abwechslungsreichtum, aber gerade Letzteres geht meiner Meinung nach etwas nach hinten los.

Stellenweise klingt die Platte, als ob da zu viel Zeit im Studio oder Proberaum verbracht und zu viel ausprobiert wurde. Ein paar „experimentelle“ Stücke weniger und dafür mehr Einfallsreichtum bei den Gesangslinien hätten der Platte gut getan.

So bleibt der Eindruck, dass MALUM PERSICUM diverse Stile mehr oder weniger ernsthaft (eben „Funpunk“) ausprobieren, dabei aber nicht so richtig auf den „Punk(t)“ kommen.