Nach zwei EPs hat sich die schwedische Bänd aus Gävle nun entschieden, ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. So haben sie sich ihr eigenes Studio eingerichtet und auch gleich ihr eigenes Label gegründet.
Und die erste Veröffentlichung ist logischerweise ihr erstes Album. Man merkt der Musik an, dass da vier nicht mehr ganz so junge und unerfahrene Typen am Werk sind, die auch mal über sich selbst lachen können, wie die Fotos auf dem Textblatt beweisen.
Die musikalischen Wurzeln der „Deserteure“ liegen eindeutig in Punk/Rock der späten Siebziger und frühen Achtziger. Stellenweise klingt der Sound sehr britisch, also UK’78, allerdings mit einer unüberhörbaren schwedischen Note, was nicht nur an den Texten in Landessprache liegt.
Doch die Songs klingen in keiner Weise antiquiert. Der Band gelingt auch der eine oder andere kleine Hit, vor allem wenn sie das Gaspedal mal ganz durchtritt. Das Cover passt zum Titel der LP, „Rödvin & Betong“, also „Rotwein & Beton“: Zu sehen ist ein Typ, der am helllichten Tag betrunken zwischen leeren Weinflaschen vor einer schwedischen Plattenbausiedlung liegt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Triebi Instabil