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ISOLATIONSGEMEINSCHAFT

Der Tanz geht weiter

Tja, da haben wir den Salat, ermutigt durch positive Resonanz machen I.G. einfach weiter, statt sich nach dem ersten Tape und der folgerichtigen LP einfach aufzulösen, um als Legende für immer und ewig weiterzuleben. Und wenn man dann so etwas nachlegt wie diese LP, dann bin zumindest ich heilfroh, dass das keine Eintagsfliege war. Aberhalloholdewaldfee! Wir graben immer noch tief in den frühen Achtzigern, zitieren DAF, STAHLNETZ (mit besseren Texten), DEO und jede Menge hochkarätiger Wegbereiter für andere Stilrichtungen, aber bringen lose Enden endlich auf den Punkt. „Der Tanz geht weiter“ ist etwas düsterer ausgefallen als das Debüt, perfektioniert den Sound aber auch soweit, dass ich kaum umhin komme, die volle Punktzahl zu vergeben, denn arg viel Luft nach oben gibt’s nicht mehr. Komplett gelungener Retrotrip, der so modern klingt, als hätte es Bandsalat und fehlenden Rückspulobolus nie gegeben. Ach, hätte es in den Achtzigern so eine Band tatsächlich gegeben, wäre uns sehr viel Mist erspart geblieben. Aus eigener Erfahrung kann ich aufrichtig festhalten, dass jede:r aus meinem Jahrgang (vor 1970) umgehend angetan war und kaufwillig wurde. Eine heiße Empfehlung statt einem weiteren unsinnigen Achtziger-Jahre-NDW-Abend, bei dem dann doch nur beim Mussolini (Leere) die Tanzfläche voll ist.