Foto

FÉLETH

Depravity

Nordnorwegen liegt tatsächlich noch nördlicher als der Norden Finnlands. Und dort ganz oben liegt Alta, eine Stadt mit knapp 12.000 Einwohnern, von denen fünf bei FÉLETH musizieren. Bei der Lokalisation und dem Namen Black Metal, nä? Ähm, nö. FÉLETH spielen stattdessen kompetenten modernen Death Metal mit einer erheblichen Core-Anbiederung. Der erste der acht Songs ist eher durchschnittlicher Deathcore, danach geben die Herren aber Gas und zaubern einen ganzen Haufen abgefahrener Gitarrenriffs aus dem Hut, die sowohl durch die Geschwindigkeit als auch die ausgeklügelten Harmonien beeindrucken. Das alles ist Flitzefinger-Death auf hohem Niveau, der sich zwar nach Bandangaben an CATTLE DECAPITATION orientiert, aber von deren Irrsinn doch meilenweit entfernt ist. Vielmehr scheint ABORTED eine Hausnummer zu sein, an der man sich vergleichsweise orientieren kann und die auch vom eher eindimensionalen Shouter ähnelt. Trotzdem gutes Debüt von ganz weit oben im Norden.