CENTER ZA DEHUMANIZACIJO waren dieses Mal ganz tief im Keller und haben unglaubliche Aufnahmen aus ihrer Anfangszeit ausgegraben. Diese „dienstälteste“ Punkband Sloweniens wurde 1984 gegründet und experimentierte schon früh mit Synthesizern und war auch sonst sehr frei in ihrer Interpretation von dem, was andere wohl Punkrock nennen.
Es rumpelt und rollt, grollt mit Zischen und steuert immer knapp am Atonalen vorbei. Kein Wunder, einige Aufnahmen wurden mit nur einem Mikrofon gemacht und das war auch noch defekt. Aber das tut der Energie, die hier freigesetzt wird, keinen Abbruch, und bei späteren Aufnahmen konnte man schon auf ein richtiges Mischpult zurückgreifen, das während der Einspielung live und direkt als zusätzliches Instrument mitgenutzt wurde.
Das ist Freiheit, Inspiration und vor allem Kreativität. Von der politischen Situation dieser Zeit will ich erst gar nicht anfangen, der Bandname sagt da alles. Einige Songs sind einfach nur simpler und schneller gespielter Rock, andere künden schon, was noch aus dieser Band werden sollte, und so mancher ist genau das, was man unter frühem Wave einordnen würde.
Eine wunderbare und seltsam vertraute Fundgrube. Bitte dringendst darum, wieder mal zu einer Deutschlandtour aufzubrechen!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Lars "Abel" Gebhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Carsten Vollmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #30 I 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Carsten Vollmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #30 I 1998 und Joachim Hiller