„Eine Geldplage begräbt die Welt in einer Gruft wirtschaftlichen Tiefstandes / Erbaut von den Göttern, deren Thron auf einem Fundament aus Falschheit ruht“, heißt es zu Beginn des schleppenden Rausschmeißers „Tarnished gluttony“.
Diese für den Death Metal insgesamt typische Bezugnahme auf Zeitgeschehen in schicksalsschweren Bildern macht sich freilich gut auf einer Platte, die bereits im Titel den Gedanken einer dämonisch gewordenen Demokratie akzentuiert.
So wettert Jonny Davy, der schmächtige, aber stimmgewaltige Frontmann, gegen alles, was ihm an der Politik seiner Heimat USA und deren globalen Nachwehen stinkt. Bis auf die letzte Nummer sind die Songs schnell und wütend, im Gestus fast schon punkig (die Umbesetzung an Bass- und E-Gitarre hat den Stil der Band seit der letzten EP „Gloom“ merklich verändert).
Für so manchen Fan der ersten Stunde könnte der core-freie Kurs, den JFAC nun endgültig eingeschlagen haben, gewöhnungsbedürftig sein. Auf jeden Fall ist „Demonocracy“ eines jener Alben geworden, deren ganzes Potenzial sich einem erst nach unzähligen Hördurchgängen erschließt – und das sind häufig die, denen das Schicksal des schnellen Einstaubens im Regal erspart bleibt.
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