Die Cover einer der scheußlichsten Hippie-Bands aller Zeiten, der GRATEFUL DEAD, zierte, ebenso wie nahezu alle Psych/Punkabilly-Cover, ein grinsender Totenschädel. Da machen THE UNTAMED keine Ausnahme.
Schade eigentlich, Chance vertan, sich mal positiv vom Genreklischee der klappernden Knochengerippe abzuheben, etwa durch Papierbatik oder Gänseblümchen auf der Plattenhülle. Leider ist die musikalische Ausgestaltung des neuen Albums genau so eindimensional wie quasi alle anderen der Horrorbillies weltweit.
Gesang mit der Tendenz zum Kleinkinder-Erschrecken, krankhafte Fixierung auf Triebtäter, Perversionen und die düstersten Eigenheiten und Abgründe des menschlichen Seelenlebens, dazu Kettensägengitarren mit gelegentlichen Slapbass-Exzessen.
THE UNTAMED kann man jedoch für etwas abwechslungsreichere Instrumentierung loben, Waschbretter und Löffel, Banjos und Klimperklavier sorgen bei den drei Dänen für Country-Feeling und Depressions-Blues als zusätzliche Klangfarben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Jens Kofoed-Pihl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Tobias Ernst
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Gereon Helmer