So richtig kapiert hatte ich schon bei der ersten Solo-Platte des langjährigen Keyboarders der Südstaatenrock-Pest WIDESPREAD PANIC nicht, wieso die ausgerechnet auf Fat Possum erschien, mal abgesehen von der Tatsache, dass John Hermann das Label seit Beginn tatkräftig unterstützt hatte.
Musikalisch ist man jedenfalls etwas verwundert, wobei Hermanns erste, Keyboard-lastige Platte "Smiling Assassin" wirklich nicht übel war, ebenso wenig wie sein neustes Werk, auch wenn Hermanns Verständnis von Blues eher mal zum Inventar einer Redneck-Kneipe gehört.
Aber vielleicht war es einfach die Ursprünglichkeit, mit der sich Hermann hier auf ganz klassische Rockelemente besinnt, und dabei mit einem durchaus originellen Songwriting glänzt, produktionstechnisch trocken auf den Punkt gebracht, wie von Fat Possum-Releases nicht anders gewohnt.
Vielleicht nur eine normale, angenehm konservative Rockplatte, aber eine, bei der man unbedenklich den Begriff der Authentizität ins Spiel bringen kann. (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Thomas Kerpen