DEEP PURPLE

Rapture Of The Deep CD

Erwartungsvoll fieberte ich der Reunion Mitte der Achtziger entgegen. "Perfect Stranger" hieß das Album, genauso fremdartig ging es dann auch die nächsten zwanzig Jahre weiter. Das frühe Niveau haben sie nie wieder erreicht.

Ständig mit Streit und Umbesetzungen und egal, wer gerade wen ersetzte, DEEP PURPLE waren Ritchie Blackmore und Jon Lord, die für unsterbliche Songs verantwortlich waren. Und seien wir ehrlich, Mitte der Siebziger Jahre war die Luft im Grunde schon raus.

Ritchie Blackmore ist mit seinem Neo-Renaissance-Projekt BLACKMORE'S NIGHT sehr erfolgreich, Jon Lord hingegen kümmert sich heute um Film- und Theaterprojekte. Was bleibt also von einem Album wie "Rapture Of The Deep"? Natürlich ist es nach wie vor DEEP PURPLE.

Wehmut - ein Stück melancholische Rockmusik, eine wunderschöne Ballade mit dem Titel "Clearly quite absurd", und eine Handvoll durchschnittlicher Midtempo-Nummern, zeitlich einzuordnen irgendwo Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahre, durchaus mit Charme.

Der Stern dieser Rocklegende sinkt, das Spotlight ist lang schon nicht mehr so grell. So enden fünfzig Minuten DEEP PURPLE, aber irgendwie doch auch nicht. Warum können manche Bands nicht aufhören, wenn's am schönsten ist?! (50:53) (05/10)