NASH KATO

Debutante

Mit seiner ehemaligen Band URGE OVERKILL hat Nash Kato sicherlich massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung alternativen Ami-Rocks gehabt, spätestens mit der Major-Platte "Saturation" von 1993 und dem für den Soundtrack von "Pulp Fiction" verwendeten Neil Diamond-Cover "Girl, you'll be a woman soon" wurden UO auch für den Mainstream-Konsumenten interessant.

Doch nach dem schlappen Nachfolge-Album "Exit The Dragon" lösten sich UO auf und verschwanden in der Versenkung. Katos frisch erschienenes Soloalbum vermittelt hingegen den Eindruck, als ob es diese längere Auszeit nie gegeben hätte.

"Debütante" beinhaltet all das, was man an "Saturation" so gelungen fand, satte, eingängige, aber dennoch bissige Rocksongs, ebenso wie sich hier die verstärkten Mainstream-Einflüsse des Nachfolgers "Exit The Dragon" finden lassen.

Dabei klingt Katos Platte angenehm retrospektiv, fast so als ob sich UO niemals aufgelöst hätten, worin natürlich auch ein gewisses Kalkül steckt, denn die perfekte Produktion und die auf Eingängigkeit getrimmten Songs vermitteln nicht gerade den Eindruck, es hier mit einer punkigen Garagen-Band zu tun zu haben.

"Debutante" bewegt sich dabei auf dem schmalen Grat zwischen Mainstream und einer gezügelten Unangepasstheit, was man hier durchaus als echte Tugend verstehen kann. Wenn alle Rockplatten des Jahres 2001 so klingen würden, könnte man durchaus mal wieder das Radio oder einen dieser Musiksender einschalten.