AMSTERDAM RED LIGHT DISTRICT

Dear Diary

Dämlicher Name, so viel steht fest, aber wenn der Sänger so schön wie Mike Ski von BROTHER’S KEEPER rumkeift, dann kann ich einfach nicht nachtragend sein, selbst dann nicht, wenn das Album rund 18 Monate alt ist.

Geboten wird Newschool-Hardcore mit ganz vereinzeltem Singsang. Die Franzosen haben aber durchweg mächtig Groove, und da dieser vielen Bands abgeht, haben die Jungs schon einmal einen Fuß in der Tür.

Auch das Songwriting ist packend, extrem abwechslungsreich und mitreißend. Etliche Leadgitarren-Fragmente sorgen für Bollo-Sound-Alternativen und auch die Produktion überzeugt, denn man kann den Bass deutlich raushören und generell sind die elf Songs durch diese akustische Gleichberechtigung recht vielschichtig.

Der Schlusstrack, „Dear diary“, ist ein genial-spinnertes Spoken-Word-Outro in Mike Muir-Manier und trumpft dann noch mit James Muñoz von BLED als Sprecher auf.