DEAN WAREHAM

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Die EP „Emancipated Hearts“ aus dem letzten Jahr war bereits ein viel versprechender Vorbote auf ein komplettes Album von Dean Wareham, dessen alte Band GALAXIE 500 für mich immer eine der essentiellsten der Indierock-Welt Ende der Achtziger bleiben wird.

Ganz abschütteln konnte Wareham deren Sound natürlich nie – warum auch? – inklusive der typischen THE VELVET UNDERGROUND-Einflüsse, vor allem hinsichtlich des schleppenden Rhythmus und der schrägen Harmonien.

Insofern erfindet sich Wareham mit diesen neun Stücken des aktuellen Albums nicht neu, dafür gelingt ihm songwriterisch erneut ein entspannter wie virtuoser Umgang mit filigraner Melodik und subtilen Arrangements, die nie beliebig wirken oder am Hörer vorbeilaufen.

Der spartanische Sixties/Seventies-Folk-Pop-Kosmos von Wareham besitzt eine Akzentuiertheit, die schon GALAXIE 500 ausmachte, nur dass er deren Kanten über die Jahre abgeschliffen hat und ihrem anfänglich rohen Sound eine unwiderstehliche, immer leicht psychedelische Melodik verpasst hat.

Ein Meister des musikalischen Understatements, zwischen Melancholie und Ironie, dessen leicht barocker Indierock manchen Leuten vielleicht etwas zu altmodisch und unspektakulär erscheinen mag, aber letztendlich sind das genau die Platten, die man auch noch in ein paar Jahren immer wieder gerne aus dem Regal zieht.