Mit seiner früheren Band GALAXIE 500 dürfte Dean Wareham Ende der Achtziger die Indierock-Welt nicht unerheblich geprägt haben, zumindest wird diese immer wieder gerne als wichtiger Einfluss angeführt.
Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern Damon Krokowski und Naomi Yang war Warehams weiteres Schaffen aber recht durchwachsen, vor allem in Hinsicht auf seine Nachfolgeband LUNA. Dagegen war die spätere Zusammenarbeit mit Ehefrau und LUNA-Bassistin Britta Phillips deutlich überzeugender.
2005 lösten sich LUNA auf, und nach einigen Veröffentlichungen unter dem Namen DEAN & BRITTA ist „Emancipated Hearts“ Warehams erste richtige Soloplatte. Besser gesagt ein Mini-Album mit sechs Stücken, auf CD im Gegensatz zur 10“ noch um den Remix des Titeltracks erweitert, während ein weiterer Song als Download iTunes vorbehalten bleibt.
Wirklich verändert hat sich nichts bei Wareham – und die Ehefrau darf auch wieder Bass spielen. Dennoch hat man das Gefühl, dass Wareham sich wieder stärker am früheren GALAXIE 500-Sound orientiert und ihrem verhuschten wie schüchternen Shoegaze-Dream-Folk.
Das mag nicht wirklich spektakulär sein, klingt aber wieder wunderschön und vor allem fokussierter als vieles andere in Warehams bisheriger Karriere. Ein viel versprechender Appetizer für ein hoffentlich bald folgendes „richtiges“ Album.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Thomas Kerpen