DEAD TO FALL

Villainy And Virtue CD

Ja, Metalcore ist die Musik der Stunde, oder zeigt zumindest dem Hardcore, was die Stunde geschlagen hat. DEAD TO FALL haben letzteres nämlich nur noch ansatzweise im Sinn. Etwa dann, wenn zwischen all dem oldschooligen schwedischen Deathmetalgebolze mal eine Pause gemacht und etwa hardcoreähnliche Moshparts eingesetzt werden.

Ansonsten holzt und knüppelt das Schlagzeug wie nichts Gutes, die Gitarren sägen sich mal melodisch, doch meistens trashig durch den dichten schwedischen Wald, und Frontshouter Jonathan Hunt grölt sich dazu die Kehle blutig.

Die musikalischen Vorbilder von DEAD TO FALL finden sich, wie bei den meisten Bands der Sparte Metalcore, im Metal - hier alte ENTOMBED, AT THE GATES oder CARCASS. Ansonsten denk ich dabei, abgesehen von den netten atmosphärischen Einspielern, an Bands wie MARTYR AD oder auch BORN FROM PAIN mit noch mehr Metal im Blut.

Meine Hitnummer ist "Blood on the moon", wo man eigentlich nur noch an ein Musical namens "Leatherface" denkt. Songzitat: "Are we going to die? I think so." Alles in allem gelungenes brachiales Zweitwerk der Band.

Einziges Manko, ist höchstens die kurze Spielzeit von nur 31:24, doch irgendwo muss der Core ja bei all dem Metal herkommen. (07/10)