Okay, bei Glatzenmusik aus den USA, in deren Booklet die TEMPLARS und PATRIOT gegrüßt werden, bin ich erstmal vorsichtig. Aber praktischerweise bekam ich just an dem Tag, an dem diese CD im Postfach lag, Besuch von einem Freund aus Pittsburgh, PA, der Heimatstadt eben dieser Band.
Der sagte, die Band sei okay, alles nette Typen, von daher bin ich erstmal beruhigt, aber Impact wären ja auch ziemlich dumm, sich ein (rechtes) Kuckucksei ins Nest zu legen. Nun, die CD eingelegt, ein paarmal gehört und der Eindruck ist nicht negativ: statt stumpfen Polter-Rock, wie ihn heutzutage 95% aller Glatzencombos spielen, bieten die TRADITIONALS einen Sound, der viel stärker an alte 7 SECONDS und YOUTH BRIGADE erinnert als an britische Klassiker.
Von daher: alles okay. Aber dann der Blick ins Textblatt: Okay, besonders begnadete Verseschmiede sind die Burschen nicht, stolze Pittsburgher, die die Vergangenheit der Stahlstadt und der Arbeiterklasse glorifizieren und ein bisschen auf böse machen, aber soweit, so gut.
Dann jedoch fällt mein Blick auf "The day the eagle bled" und mir kommt die Galle hoch: patridiotische 9/11-Verklärung mit übelstem Anti-Irak-Krieg-Demonstranten-Bashing, ich zitiere: "The people line up in city blocks / joining the terrorist flock / oppression in this world, you don't understand / You wave your white flag, but they invaded our land" - Jungs, dümmer geht's echt nimmer.
Meine Wertung: Uiuiui, nicht Oioioi! (31:55)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Claudia Luck
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