MEAT LOAF

Dead Ringer

Für einen Satz wie „I’ll kill you if you don’t come back“ würde man als verlassener Partner heutzutage wahrscheinlich direkt mit einem SEK-Einsatz aus der Wohnung geholt werden, doch als dieses Album 1981 erschien, ging das offensichtlich noch als akzeptabler Popsongtitel durch.

Wie sich die Zeiten ändern ... Nach dem Überalbum „Bat Out Of Hell“ von 1977 ließen sich Meat Loaf und sein genialer Songwriter Jim Steinman bedingt durch diverse widrige Umstände vier Jahre Zeit bis zum Release des Nachfolgers „Dead Ringer“, der zwar nicht ganz die Größe des als „wagnerianischer Rock“ gefeierten Vorgängers erreichte, es aber mit dem Titelsong sowie „I’m gonna love her for both of us“, „Read ’em and weep“ und „Peel out“ auch auf vier Singles brachte.

Auch „Midnight At The Lost And Found“ (1983) war etwas schwächer, erst mit „Hits Out Of Hell“ und „Bad Attitude“ (beide 1984) fand Meat Loaf wieder zu alter Höchstform zurück. Barocker Rock-Kitsch, den man mag oder hasst – und billig auf jedem Flohmarkt findet, was den Rerelease in Form eines farbigen 180-Gramm-Vinyls in Tausender-Auflage überflüssig macht.