Suchen wir sie nicht alle, diese simple Liebe? Einfach und stark, ohne seelische Komplikationen und Gefühlsschwankungen? Wenn sie doch nur so einfach zu finden wäre. Vielleicht aber findet man sie am besten auf einer langen Zugfahrt mit David Condero als Soundtrack.
Wunderschöne Geschichten sind es, die uns der texanische Songwriter über sein Amerika erzählt. Melancholische Folkballaden über die Liebe zwischen Alaska und Mississippi regen zum Träumen an.
Sanfter und unbekümmerter Klaviereinsatz trifft hier auf ein herrlich Fernweh auslösendes Country-Feeling. Es sind Geschichten, die mit viel Humor und Sarkasmus den schwierigen und sensiblen Gefühlsdilemmas begegnen, mit denen man sich als Mensch nun einmal auseinanderzusetzen hat.
David Condero ist wahrhaftig ein moderner Troubadour und hat für mich weitaus mehr Wahrheiten zu verkünden, als es bei den BRIGHT EYES jemals der Fall sein wird. Zum Beispiel gleich im ersten Song des Album "The prince william sound" singt David Condero so wunderbar zynisch die Textzeilen "You love him more than anyone you know, but you don't know anyone at all" und trifft damit genau ins Schwarze.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Robert Buchmann