Das einem die Realität nicht real vorkommt, ist in den letzten Jahren wohl zur Tagesordnung geworden. Der Albumtitel trifft den Nagel also schonmal auf den Kopf. Das Debütalbum der fünfköpfigen Metalformation aus Wuppertal, überzeugt ebenso mit einem fetten ausgewogenen Sound. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik als Mischung zwischen episch-melodiösen Parts und gepflegten Headbang-Passagen. Dem ist eigentlich wenig hinzuzufügen. Die zwei Sänger*innen schaffen eine gute Balance zwischen Death und Symphonic Metal. Düstere, brachiale Gitarrensounds ergänzen diese, den Hörer umgebende Dunkelheit, perfekt. Auf ganzer Länge des Albums fiel es mir allerdings schwer durchgehend bei der Stange zu bleiben. Inklusive der Bonustracks hat das Album eine Laufzeit von einer knappen Stunde. Dieser doch eher schwere Sound fühlt sich dabei noch etwas länger an. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau. Für ein Erstlingswerk haben DARKNESS SURROUNDING eine starke Arbeit abgeliefert, die nach Fortsetzung schreit. Fans der Band bekommen allerdings nur wenig neues, da „Reality Unreal“ hauptsächlich aus einer Zusammenführung, bisheriger EP’s besteht, aber das tut der Qualität keinen Abbruch.
© by Fuze - Ausgabe #94 Juni/Juli 2022 und Andreas Regler