DEATH VALLEY GIRLS

Darkness Rains

Nach diversen Kleinformaten (Tape, 7“, CD/CD-R) seit 2014 und dem „Glow In The Dark“-Album 2016 auf Burger sind DEATH VALLEY GIRLS aus Los Angeles nun auf Suicide Squeeze gelandet und schicken sich an, den nächsten Sprung in Sachen Popularität zu machen.

Die Band um Sängerin Boonie Bloomgarden, die sich gleich noch um diverse Instrumente kümmert, sowie Gitarrist Larry Schemel, Bassistin Alana Amram und Drummerin Laura Harris besticht immer wieder durch die intensive Atmosphäre ihrer Musik.

Goth-Punk, Sixties-Garage, Psychedelic Rock, spooky Orgel und hallige Surf-Echos sind per se keine innovativen Elemente, unzählige Bands haben sich auf dieser Spielwiese in den letzten dreißig, vierzig Jahren ausgetobt, da braucht es schon das gewisse Etwas, um sich abzusetzen, und die haben die nur zu 75% weiblichen DEATH VALLEY GIRLS: es ist die fies-fuzzige Bratgitarre von Larry Schemel (vor tausend Jahren mal bei den feinen KILL SYBIL, später bei MIDNIGHT MOVIES), die eine enorme Dramatik aufbaut und auf die zwischen Elfe und Riot Grrrl changierende Stimme von Boonie sowie die beiden ebenfalls gesanglich unterstützenden Bandkolleginnen stößt.

Die singen immer wieder im Chor, das hat was Sakrales, und ein Song wie das herausragende „Disaster (is what we’re after)“ hat das Zeug zum Hit, ist mindestens ein Ohrwurm. Ich mag den Punch, die Wildheit, den Biss dieses Albums, das laut und schmutzig und direkt ist, und das konterkariert durch die halligen, hohen Girl-Group-Vocals.

Das Artwork – außen wie innen – sieht so handgemacht aus, dass man die Platte für einen Rerelase aus den frühen Achtzigern halten könnte, als in L.A. schon einmal Punk und Goth sehr reizvoll kombiniert wurden – remember LEGAL WEAPON und CHRISTIAN DEATH?