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DARK TRANQUILLITY

Endtime Signals

„Ich höre auch harte Musik“, sagte einst eine Mitstudentin zu mir und zog zum Beweis eine EUROPE-CD hervor. Das erinnert mich immer an DARK TRANQUILLITY (ja, Doppel-L), die wahrscheinlich bei ihr als allerhärtester Krach durchgegangen wären. Aber im Ernst, die Miterfinder der melodischen Form von Death Metal, aka Göteborg-Sound, bleiben sich auch auf ihrem 13. Album treu und liefern ein beinahe poppiges Album ab, auf dem immerhin auch regelmäßig laute Stromgitarren Verwendung finden und das vom extrem variablen Gesang von Mikael Stanne getragen wird, der zwischen crisp und clean pendelt und das einzige verbliebene Gründungsmitglied ist. Die besten Momente haben DARK TRANQUILLITY, wenn sie ein wenig auf das Gaspedal drücken und ein paar Powerchords rausballern, aber auch dann, wenn sie in elegischen ausgefeilten Gitarrensoli baden. Macht in der Summe ein gutes Album zwischen melodischem Death Metal und leicht frustigem Gothrock. Kann man machen, mir persönlich fehlt aber doch das Adrenalin.