Kann man ein komplettes Album schreiben? Jim Ward hat es geschafft. Komplett soll hier im Sinne von „hat alles, kann alles“ gemeint sein. „Daggers“ ist eine Punkrock-Platte, die Wut, Selbstzweifel und die Idee, wie einfach es sein kann Probleme zu lösen, vereint. Zusammen mit dem Schlagzeuger von THURSDAY und dem Bassisten von INCUBUS hat Ward vielleicht sogar ein interessanteres Album geschrieben, als es die letzte, schon sehr gute SPARTA-Platte ist. Und dabei ist eins recht schnell sicher: „Daggers“ wird nicht in der Flut der Veröffentlichungen untergehen, die in den nächsten Monaten über uns hereinbrechen werden. Hier hat jemand etwas zu sagen. Hier wird sich beschwert über das, was seit viel zu langer Zeit schon falsch läuft. Und vor allem lässt uns Ward daran teilhaben, wie er sich seinen Problemen gestellt hat – ohne uns jedoch zu belehren. Er fragt nicht danach, warum ein Mensch wie Donald Trump Präsident werden konnte. Er sucht nach Lösungen für sich und die Menschen, in seinem Umfeld. Die Quintessenz ist, dass wir alle irgendwie versuchen müssen, eine bessere Version von uns selbst zu sein. Mit „Daggers“ macht Jim Ward es zumindest schon mal richtig gut vor.
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