TRÖPICAL ICE LAND – Hut ab, das ist ein guter Bandname. Metal-Ümläüt sehr dezent eingesetzt, besser als einfach nur den Namen in falschem Kyrillisch schreiben. Bedeutungstechnisch vermutlich eher unsinnig, die Band kommt übrigens aus Spanien.
Sobald TRÖPICAL ICE LAND mehr als Name, sondern eben Klang sind, ist allerdings Schluss mit lustig. Ulknudeln sind hier fehl am Platze. Es gibt Screamo, nach althergebrachter Laut/leise-Manier.
Dabei können TRÖPICAL ICE LAND „leise“ weitaus besser als „laut“. Laut ist dann eben nur das – uninspiriertes Gebolze, Blastbeats und Stakkato, ich hoffe die (spanischen) Texte dahinter sind spannender, denn sobald das Geschepper losgeht, freue ich mich schon auf die nächste Atempause.
Das können TRÖPICAL ICE LAND nämlich wiederum sehr gut. Gitarre und Bass ineinander weben, ab und zu ein netter Drumbeat – da hätte man sich für das obligatorische und selbstverständlich auch mit einer Daseinsberechtigung versehene Ausbrechen vielleicht auch ein bisschen mehr einfallen lassen können.
So ist das wie ein durchwachsenes Stück, äh, Tofu: Mal so, mal so.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Julius Lensch