Foto

DEATH LENSE

Cold World

Wie schön, dass sich Post-Hardcore immer und immer wieder neu erfinden kann. DRUG CHURCH und TITLE FIGHT hatten an diesem Prozess sicher ihren großen Anteil. Die Vorlage, um schön sportlich zu bleiben, nutzen DEATH LENSE, um mit den elf Songs auf „Cold World“ so etwas wie das Sommeralbum 2025 zu schreiben. Mit gehörig four-to-the-floor und politischer Spitze räumen DEATH LENSE mal eben so im Vorbeigehen ein (sich neu findendes) Genre auf. Und es ist auch irgendwie total logisch, dass sich Epitaph die Band aus der Nähe von Los Angeles geschnappt hat. Schließlich sind Bands wie IDLES, HIGH VIS und gerechterweise auch DEATH LENSE gerade das Angesagteste und Spannendste, was im Gitarrenbereich einen Amp zu bedienen weiß. Am interessantesten finde ich, dass die Band prinzipiell aus allen Teilen der Welt kommen könnte. So viel Energie, Temperament, Spielwitz und ein Händchen für Hits hat etwas Süd-, aber auch Nordamerikanisches. Dass dabei an manch einer Stelle auch noch Britpop-Elemente durchscheinen, ist unfassbar gut.