Schon die letzte Platte „012:2" war ein Brocken von einem Album, der mich damals stark in seinen Bann zog. Leider sollte danach ja für etliche Jahre Schluss sein mit den unglaublich großartigen COALESCE.
Nun melden sie sich plötzlich wieder zurück und im Gepäck haben sie „Ox", eine Platte, die neben dem fantastischen Namen vor allem eines bietet: unfassbar fantastische Musik! Ich muss bei jedem Durchlauf aufs Neue staunen, wie perfekt scheinbar absolut nicht zusammenpassende Stile zu einem großen Ganzen verquirlt werden, und das auch noch, ohne dass das Album irgendwie holprig und zerfahren wirkt.
Hier trifft alles aufeinander: brutaler Hardcore im Newschool-Gewand, nicht minder brutaler Hardcore im Oldschool-Gewand, einige Schlenker in Richtung Southernrock, Jazz, und gelegentlich erscheinen vor meinem geistigen Auge vier mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommene Herren aus Birmingham, UK, die ihrerseits den Heavy Metal revolutionierten.
Das alles erstaunlicherweise manchmal sogar innerhalb eines Songs. Normalerweise unmöglich, da noch eine Struktur zu erkennen, aber dennoch funktioniert es, was dieses Album jedes Mal aufs Neue beweist.
COALESCE sind Meister ihres Fachs und zeigen sämtlichen Bands, die den Plan hegten, in ihre Fußstapfen zu treten, mal eben, wer hier der Chef im Ring ist. Da wird es verdammt schwer für die Kollegen von DILLINGER ESCAPE PLAN oder CONVERGE mitzuhalten, was einiges heißen soll, denn zumindest Letztgenannte sind schließlich im Grunde nicht minder fantastisch.
Bleibt nun noch abzuwarten, ob das Bandgefüge stabil und COASLESCE uns auch noch eine Weile erhalten bleiben. Bekannterweise ist das mit Reunions ja immer so eine Sache. Bei einem derartigen Koloss von einem Album im Rücken dürfte das jedoch nicht sonderlich schwer werden.
Sensationell!
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