Wirklich erstaunlich, dass drei Männer so einen Höllenlärm fabrizieren können. Was das Anfang 1994 in Kansas City gegründete Trio COALESCE auf "012 - Revolution In Just Listening" kreiert, läßt sich am besten noch mit dem Begriff "Paincore" in Verbindung bringen.
Diese Platte ist ein schwer verdaubarer Brocken aus verschachtelten, teilweise recht dissonanten Songstrukturen, angereichert mit rohen, fast schon psychopathischen Vocals und einem schier unerschöpflichen Aggressionspotential.
Vergleiche zu artverwandten Formationen wie KISS IT GOODBYE, DEADGUY und CONVERGE sind durchaus angebracht, auch wenn COALESCE gängige Strukturen und Hörgewohnheiten etwas grooveorientierter und komprimierter zerstückeln und durch den Fleischwolf drehen.
Hardcore in einer seiner extremsten und experimentellsten Formen, an der Schnittstelle zu Metal und Noise, wobei die Hardcore-Roots aber immer allgegenwärtig bleiben. Wer diesen knapp 24 Minuten langen Höllentrip schadlos übersteht, hat definitiv Nerven wie Drahtseile oder das Schmerzempfinden eines Fakirs.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Elmar Salmutter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Marc Lohausen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Ingo Rothkehl