JUNIOR VARSITY

Cinematographic CD

Wie viel Frische darf man auf dem zweiten regulären Album von THE JUNIOR VARSITY erwarten? Als sich letztes Jahr eine peinliche Compilation an ihr Debüt ("Wide Eyes", 2005) anschloss, mit Live-Videos und anderem überflüssigen Material, hatte ich die Band bereits abgeschrieben.

Bei so akuter Ideenarmut kann man ja gleich mit einer "Best-Of"-CD starten und sich dann auflösen. Doch die amerikanischen Mittelstandsrocker haben sich zusammengerissen und legen mit "Cinematographic" ein Dutzend neuer Songs vor.

Ob ihr Sound knallhart kalkuliert oder einfach nur die Musik ist, die sie genau so spielen wollen, sei dahingestellt. Fest steht, mit diesem Album werden sie keine Probleme haben, die Mädchen und ihre Boyfriends auf die Konzerte zu locken, denn es handelt sich schließlich um "emotionale Gitarrenmusik mit hymnenhaften Mainstreamcharme" (Info).

THE JUNIOR VARSITY trauen sich mit "Cinematographic" etwas mehr als beim Debüt. Die dick geschichteten Refrains mit Synthesizer machen häufig Platz für neue Einflüsse. Da darf man ruhig an MAROON 5 denken.

Nur eben mit mehr Arschtritt. Das klingt nach einem guten Rezept. (41:00) (7)