Was wäre der tollste Superheld ohne einen entsprechenden Superschurken? Genau, arbeitslos. Und so dreht sich im Superhelden-Genre alles darum, neue, möglichst hinterhältige Gegner zu ersinnen. So einer hätte Christopher Nolans sinnentleertes Spektakel „The Dark Knight Rises“ fast zu einem richtig guten Film gemacht.
Nämlich ein Terrorist namens Bane im Look eines mexikanischen Wrestlers, geboren im Gefängnis eines südamerikanischen Militärregimes und durch ein experimentelles Steroid namens Venom mit erstaunlichen Kräften ausgestattet – ein Gegner, der Batman auch in intellektueller Hinsicht überlegen ist.
Das erste Mal lässt sich diese faszinierende Figur in „Der Sturz des Dunklen Ritters“ („Knightfall“) von 1993 finden, seine Ursprünge wurden dann 1995 in „Vengeance of Bane“ und 1997 in „Bane of the Demon“ näher beleuchtet.
Panini hat diese nun im Zuge von Nolans Film in einem Sammelband neu aufgelegt hat. Ein interessantes, zeichnerisch durchwachsenes Spin-off, aber kein vollwertiger Ersatz für eine echte Batman-Story.
Im Batman-Gesamtwerk nimmt es aber dadurch eine besondere Position ein, dass es Bane vergönnt war, in „Knightfall“ über Batman zu triumphieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Thomas Kerpen