RECKLESS

Chrissie Hynde

Dank Hits wie „Don’t get me wrong“, „Stop your sobbing“ oder „Back on the chain gang“ dürften die PRETENDERS auch der breiten Masse bekannt sein, die Songs der 1978 in England gegründeten Band laufen nach wie vor im Radio.

Neun Studioalben haben die PRETENDERS seitdem veröffentlicht. Als Gitarristin, Sängerin und Songschreiberin ist die am 7. September 1951 in Akron, Ohio geborene Christine Elaine Hynde die einzige Konstante in der Bandgeschichte.

2014 erschien mit „Stockholm“ das erste Chrissie Hynde Soloalbum. Erst nach dem Tod ihrer Eltern konnte sich Chrissie Hynde dazu überwinden, ihre Geschichte zu erzählen. Bereits früh wurde Chrissie zur Vegetarierin und tingelte zwischen Hippiekultur, Drogen- und Biker-Szene.

Sie studierte Kunst an der Kent State University und wurde dort Augenzeugin des Massakers, bei dem 1970 Nationalgardisten auf Studierende schossen, und sie spielte Gitarre, unter anderem in einer Band mit Mark Mothersbaugh, der später DEVO gründete.

Nach Umwegen über Mexiko, Paris und Kanada landete Hynde schließlich in London, wo sie Teil der gerade entstehenden Punk-Szene wurde. Sie arbeitete im Klamottenladen „Sex“ von Vivienne Westwood und Malcolm McLaren, schrieb für den New Musical Express und war an Vorläufern von DAMNED, JOHNNY MOPED und VISAGE beteiligt.

Sie hing mit Nick Kent, Sid Vicious und Johnny Rotten ab, machte mit Jon Moss, Tony James und Mick Jones Musik, bis sie 1978 endlich ihre eigene Band gründete, THE PRETENDERS. Anfang der Achtziger Jahre, mit der Heirat von Ray Davies (KINKS), endet die von Kirsten Borchardt übersetzte Autobiografie mit dem deutlichen Fazit: Drogen, Tabak und Alkohol eingeschlossen, verursachen nichts als Leid.