Ken von Prank merkt es selbst im beiliegenden Info an: "Different than your typical Prank release", und meint damit, dass SIGNAL LOST aus Austin, TX anders als fast alle anderen Bands des Labels nicht brachialen Hardcore spielen.
Daran besteht schon von der ersten Sekunde an kein Zweifel, denn Sängerin Ashley (am Bass die weiteren 25% Frauen in der Band, Jasmine) legt direkt los und ist mitnichten die kreischende Crust-Lady, die mancher bei einem Label wie Prank wohl im Kopf hatte.
Stattdessen steckt Ken die Band in die Kategorie "UK Peace Punk" und meint damit die Achtziger und das CRASS-Umfeld, was ich aber eher als thematischen und stilistischen, aber nicht als musikalischen Vergleich durchgehen lasse.
Mir kommen hier spontan die grandiosen A.P.P.L.E. in den Sinn, was immer aus denen und ihrer Ausnahme-Frontfrau geworden sein mag: mittelschneller, auf keinen Fall knüppeliger Punkrock mit so einem gewissen Hang zum Düsteren, und dazu Ashleys prägnanter, manchmal leider auch eine Spur zu stechender Gesang.
Die Prank-Verbindung kam dann dadurch zustande, dass Gitarrist Stan sowohl bei DEATHREAT wie bei PARTNERS IN CRIME spielte, die dem einen oder anderen ja bekannt sein dürften. Unterm Strich eine ordentliche, aber nicht herausragende Platte für alle Fans von Girl-Punk.
(28:02) (06/10)
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