CHERRY OVERDRIVE

Go Prime Time, Honey

Die vier Däninnen melden sich zurück! 2007 war ihr Album „Clear Light“ erschienen, seitdem gab es jedes Jahr ein Lebenszeichen in Form einer 7“, und nun also der neue Longplayer, auf dessen Cover die Damen in Kleidern aus identischem Stoff posieren – und mit einem Mofa, das mit Sicherheit aus jenem Jahrzehnt stammt, in dem auch die Mehrzahl der musikalischen Vorbilder des Vierers aktiv waren.

Die Sechziger, logisch, und an deren Girl-Group-Phänomen arbeiten sich CHERRY OVERDRIVE auch diesmal wieder ab, klingen bisweilen wie Zeitgenossen von SHOCKING BLUE, und hätten sie „Venus“ oder „Send me a postcard“ im Programm, es würde passen.

Selbst solch eingängige Nummern mit Hit-Appeal zu schreiben, das will ihnen allerdings nicht so recht gelingen, weshalb die Damen zwar – sorry – nett anzusehen sind, aber ihre Lieder auf Dauer trotz Rückgriff auf einschlägige Sixties-Garage-Punk-Standards etwas farblos bleiben.

Dennoch, für den Zeitraum eines Live-Sets und zwei, drei Bierchen ist das eine schöne Sache.