Das Problem bei Bands im Vintage-Kommunismus-Look ist unter Umständen, dass man ihren Bandnamen nicht lesen kann, da der auf Kyrillisch geschrieben ist. So ist es mir auch bei dieser CD widerfahren, also verlasse ich mich bei MOCKBA mal ganz auf die Schreibweise ihrer Plattenfirma.
Auch sonst ist nicht viel über die Band zu erfahren, ein Info liegt nicht bei, eine Homepage entdecke ich nicht und die Fotos der Bandmitglieder kann ich auch gerade keiner italienischen Punkrock-Prominenz zuordnen (ich vermute mal, die Band kommt da her).
Lustige Pseudonyme haben sie aber, die Jungs, denn wer sich John Lenningrad, Paul McCarthy, George TseTung und Pinko Starr nennt, kann wohl kaum schlechte Musik machen. Und das tun MOCKBA auch nicht, nur zuordnen kann ich sie etwas schwer ...
Ich drücke auf "Play" und höre Surf-Twang, wavig angehauchte Passagen und coole Popsongs mit Punkrock-Niss. EPOXIES-artige Synthieklänge sind zu vernehmen und sogar mal eine Zigeunerfidel! Aber alles in allem ein homogener, hitverdächtiger und knackiger Sound, der auch immer mal eine überraschende Songidee bietet.
Und eigentlich ist es ein gutes Zeichen für mich, dass MOCKBA beim ersten (und auch beim weiteren) Hören an keine andere Band erinnert. Deswegen ist es jetzt also etwas schwer Referenzen zu nennen, aber ich würde mal sagen, wer auf Surf steht, die EPOXIES mag, die BRIEFS sowieso und dazu einen Hauch THE MOVEMENT verträgt liegt hier goldrichtig.
Bei mir werden MOCKBA diesen Sommer auf jeden Fall einen festen Platz in der Anlage haben. (26:39) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Bernd Fischer