Auf dem Heimweg von einer weiteren miesen Party, auf der man viel zu lange geblieben ist. Der verzweifelte Versuch, Spaß zu haben, ist kläglich gescheitert und ein pelzig-bitterer Geschmack im Mund gepaart mit Selbstzweifeln und ein dumpfes Dröhnen im Kopf sind die einzigen bleibenden Erinnerungen.
Hey, so war meine Jugend! Ein einziger riesengroßer Scheißhaufen. Zwar hat auch der Vorgänger „No Regerts“ [sic!] viele dunkle Momente, zusammenfassend steht aber das Lob des gepflegten Absturzes zwecks Totalbetäubung und Verdrängung im Vordergrund.
Auf „Time To Go Home“ ist das anders, die Party ist vorbei. Die Scheiß-doch-drauf-und-lass-die-Sau/Schlampe-raus-Attitüde hat einen nachdenklichen Unterton bekommen. Entrückte Schrammelgitarren und verhallter Gesang erzählen von einem Märchen ohne Happy End.
Vorerst. Simpel und traurig, aber doch mit einem kleinen Augenzwinkern und von betörender Schönheit. Ja, all-female Bands können auch anders.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Anke Kalau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #173 April/Mai 2024 und Anke Kalau
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