Vorneweg: „Venti“ ist kein gewöhnliches Album. Die letzte CD des Mannheimer Künstlers, „La Resistance“, erschien 2009. In der nächsten Dekade war Chaoze One keineswegs untätig, weder musikalisch noch sozial (#VivaConAgua). Widerstand bleibt auch 2021 das zentrale Thema und wird uns in einer hochgradig individuellen Art präsentiert. Chaoze One legt ein nonkonformistisches Album vor: 17 Lieder, siebzig Minuten. „Venti“ ist eine verträumte und schlaue Mischung aus Hörspiel, Agitation, Dicht- und Kleinkunst. Musikalisch präsentiert es uns verschiedene Richtungen: Rock, Rap, Crossover, Indie, Folk, Singer/Songwriter, Pop, Seemannslieder, Reggae. KAFVKA plus MIA. plus Käptn Peng plus OHRBOOTEN gleich Chaoze One. Die Venti waren in der römischen Mythologie die Götter beziehungsweise Personifikationen bestimmter Winde. Und so ist auch dieses Album das Produkt eines Kollektivs. Der gebürtige Krefelder erhielt unter anderem Unterstützung durch UEBERDOSIS GRAU, Matze Rossi, Shana Supreme, Torsun (EGOTRONIC) oder Mal Élevé (ex-IRIE RÉVOLTÉS). Chaoze One steht – im Vergleich zur deutschen Industriemusik und den so genannten neuen Deutschpoeten, die 2017 von Jan Böhmermann entlarvt wurden – am ganz anderen Ende des Spektrums deutschsprachiger Musik. „Venti“ bietet Vers um Vers durchdachte Worte und ergibt ein mannigfaltiges Gesamtwerk. Sein Ziel: Utopie.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Lars Koch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Ulf Imwiehe
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Chris Wilpert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Ulf Imwiehe
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Marcus Buhl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Frank Weiffen