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CAVERN OF ANTI-MATTER

Hormone Lemonade

Mit seinem 2012 ins Leben gerufenen Projekt CAVERN OF ANTI-MATTER hat STEREOLAB-Gründer Tim Gane (der davor Gitarrist von McCARTHY war, die auch auf dem legendären „NME C86“-Sampler vertreten waren) inzwischen drei exzellente Platten veröffentlicht.

Wahrscheinlich gibt es gerade kaum eine andere Band, die einen dermaßen gelungenen Neo-Krautrock spielt (mit Hilfe von selbstgebasteltem elektronischen Equipment), der KRAFTWERK und NEU! mit einem zeitgemäßeren technoiden Klang versieht, ohne dabei aber im digitalen Niemandsland verschütt zu gehen.

Ein wenig STEREOLAB kann man dabei auch noch durchhören, zumal ja auch noch deren Schlagzeuger Joe Dilworth hier beteiligt ist. Ansonsten zeichnen CAVERN OF ANTI-MATTER wie schon auf dem Debüt „Blood Drums“ von 2013 eine mitreißende Rhythmik und verschachtelte Synthie-Teppiche aus, Gitarren sind eigentlich nur noch am Rande wahrnehmbar.

Auf dem Nachfolger „Void Beats/Invocation Trex“ von 2016 hatte man dann mit Gesang gearbeitet, wodurch die Platte etwas konventioneller ausfiel, auch wenn die Fusion von Pop, Krautrock und Techno ebenfalls gut gelang.

Auf „Hormone Lemonade“ haben sich Gane und seine Mitstreiter wieder auf das Rezept von „Blood Drums“ zurückbesonnen, also auf störenden Gesang verzichtet, wodurch sie ihre lebendig pulsierenden kosmischen Klanglandschaften umso eindrucksvoller entfalten können.