Südtirol hat neben dem Touri-Stigma auch das der frei.wilden Deppen, so dass es gar nicht ins Bild passen will, dass eine Band wie ORGANIC 1A Oldschool-Death-Metal abliefert, der zu Beginn der Neunziger ohne Ende gefeiert worden wäre.
Schwedischer Death Metal benötigt eine klar definierte Basis aus HM2-verzerrten Gitarren, Growls, relativ stumpfen Strukturen und einem gewissen Maß an Asozialität. All das haben Bands wie DISMEMBER, VOMITORY oder GRAVE perfektioniert und ORGANIC offensichtlich mit der Muttermilch aufgesogen.
Die Italiener versuchen gar nicht erst, das Rad neu zu erfinden, sondern klonen obige Bands mit beängstigender Perfektion, sind dabei ausgesprochen unterhaltsam, jugendlich unbeschwert und handwerklich auf der Höhe, insbesondere der Schlagzeuger ist ein Tier.
„Carved In Flesh“ ist eine gelungene Überraschung und der Beweis, dass eine Musikrichtung auch in ihrem dreißigsten Frühling noch frisch und unverbraucht klingen kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Andreas Krinner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #160 Februar/März 2022 und Ollie Fröhlich