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PARANOYDS

Carnage Bargain

Für 2016 verzeichnet Discogs die ersten beiden Releases des aus Los Angeles stammenden Vierers THE PARANOYDS, zwei Tapes. Letztes Jahr und dann nochmal im Vorfeld des Albums kam je eine 7“, und mit „Carnage Bargain“ nun das Debütalbum auf Suicide Squeeze aus Seattle.

Der Albumtitel, der einem Songtitel entnommen ist, ist ein hartes Statement – „Gemetzel-Schnäppchen“ könnte man das übersetzen, und auch wenn der Text dazu eher unkonkret ist, ist die Aussage von Bassistin und Sängerin Staz Lindes zu dessen Hintergrund sehr deutlich: „People want things all the time—there seems to be a constant manic need of consuming now more so than ever.

‚Carnage bargain‘ is about the people higher up wanting to get all this evil work done at a wholesale price.“ Lindes gründete die Band zusammen mit Jugendfreundin Laila Hashemi (Keyboard und Gesang), Lexi am Bass (und Gesang) sowie Drummer David Ruiz vervollständigten 2015 das Line-up, und wer mit einer Besetzung schon vier Jahre durchgehalten hat, der scheint es ernst zu meinen.

„Carnage Bargain“ ist ein erfreulich ausgereiftes, durchproduziertes Album, das dennoch keine kalte Perfektion aufweist: hier treffen mehrstimmige, hypermelodiöse weibliche Stimmen auf harscheren Gesang, eher gesprochen als gesungen, und ich fühle mich an THE GO-GO’S erinnert, frühe BANGLES, an B-52’S, BLONDIE, THE MUFFS, aber auch punktuell an die Harschheit mancher Riot Grrrl-Band.

Cool ist die Sixties-Orgel, die sich durch alle Songs zieht, der straighte Punk-Beat, aber eben auch der Hang zum sweeten Pop-Song. Genau so sollte das auch bleiben. Europatour anyone?