CANDI STATON

Who's Hurting Now?

Die First Lady des Southern Soul hat sich wieder der weltlichen Musik zugewandt, nachdem sie in den 80er und 90er Jahren sehr stark im Gospel-Business unterwegs war und im Namen des Herrn Fernsehshows und Radiosendungen unsicher machte.

Seit 2006 ist die klerikale Phase gottlob beendet, sie hat wieder Soul in seiner schmutzigsten Version im Programm, mindestens so sündig wie 1978, als sie als verkokste Discoqueen Schlagzeilen und Hits machen konnte.

Unterstützer hat sie dabei in den talentierten Songwritern Will Oldham, Mary Gauthier und Dann Penn gefunden, aus deren Feder ein Großteil des neuen Albums stammt. Ihre Stimme ist dabei dermaßen frisch und sexy geblieben, dass man sich nur wundern kann, warum eine Tina Turner vor 25.000 Yuppies pro Abend spielt, nach Candi allerdings kein Hahn kräht.

Nun ist Soul ja dank Amy, Duffy oder Sharon Jones' DAP-KINGS schwer en vogue, und vielleicht gibt es für Candi Staton ja so etwas wie einen Mitnahmeeffekt.