Streich #5 der Cro-Magnon-Punks THE CAVEMEN aus Auckland, Neuseeland. „Ca$h 4 Scrap“ verkapselt über eine Strecke von 13 Songs eben jenen Sound, mit dem sie sich in der letzten Dekade ihr Renommee erspielt haben: High-Energy-Rock’n’Roll mit dumpfbackigen Lyrics, mal nihilistisch, mal hedonistisch, jedoch immer mit Schalk im Nacken und in der Stimmfarbe den vorherigen Konsum einer Bigbox Filterloser nahelegend. Während „Children of the dead“ noch mit einem von den CAVEMEN gewohnten KBD-Geschepper startet, schieben sie bereits mit dem zweiten Song „Without you“ einen hermetisch Sleaze-Punk-Klopfer hinterher, dessen Eingängigkeit die DIRTY FENCES vor Neid erblassen lassen würde. Und so wechselvoll gestaltet sich die Tracklist auf „Ca$h 4 Scrap“ weiter, besticht bei „Can’t remember your name“ mit einer der eingängigsten Hooks der letzten Zeit, steigt bei „Leather boys“ in die oversized Junk-Shop-Glam -Bovver-Boots und verspielt sich an einer Ecke in einem nahezu orchestral-dekadenten Proto-Prog-Exzess. Während „Ca$h 4 Scrap“ wahnsinnig abwechslungsreich das Genre beackert, setzt dennoch die übergeordnete CAVEMEN-Direktive einen Rahmen: roher, rücksichtsloser, kraftvoll produzierter Rock’n’Roll, der nichts und niemanden ernst zu nehmen scheint. Ein ohne Abstriche großartiges Album – und ihr bestes bisher.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Dirk Klotzbach
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