BENÜMB

By Means Of Upheaval CD

Knapp zwanzig Jahre nach dem Auftauchen der ersten Grindcore-Bands gibt es tatsächlich noch Bands, die keinen Millimeter von dem damals erdachten Konzept abrücken: Kaum ein Song über zwei Minuten lang: meistens ist alles schon nach ein paar Sekunden vorbei, primitivste Riffs, kurzes quietschendes Übers-Griffbrett-Rutschen, was dann so 'ne Art Lead sein soll, Blast-Beats, etwas langsamere Mosh-Parts zur Auflockerung und ellenlange, teils gesellschaftskritische Texte, die kein Mensch versteht, da der "Sänger" nur vor sich hingrunzt.

Abwechslung natürlich gleich null. Jeder Song hört sich exakt genauso an wie der davor. Fast genauso verfahren auch BENÜMB aus San Francisco auf ihrem 22-Song langen zweiten Album, nur dass der Herr am Mikro kein Grunzer, sondern eher ein Brüller ist.

Ansonsten siehe oben. Und obwohl ich mir so ein monotones Gekloppe manchmal ganz gerne anhöre, gehen BENÜMB ziemlich schnell auf den Sack. Und das liegt an der Stimme des Brüllers. Erinnert mich unangenehm an diesen Typen, der eine Zeit lang auf Gleis 3 des Bonner Hauptbahnhofs immer auf und ab ging, laut mit sich selbst geredet hat, dann plötzlich anfing, rumzurennen und dabei hysterisch gebrüllt hat.

Irgendwann war er dann einfach weg. Hab mich immer gefragt, was aus dem geworden ist... (26.52)