BUTCH CASSIDY UND SUNDANCE KID

Für manche Leute ist „Der Clou“ der beste Film von George Roy Hill, ich ziehe den vier Jahre zuvor entstandenen „Butch Cassidy und Sundance Kid“ vor (auch als „Zwei Banditen“ bekannt), ebenfalls mit der grandiosen Paarung Paul Newman und Robert Redford.

Eine stilvolle und poetische Western-Komödie aus der Feder von Drehbuchautor William Goldman („Marathon Man“, „All The President’s Men“), lose basierend auf der wahren Geschichte der Bank- und Eisenbahnräuber Robert Leroy Parker (Butch Cassidy) und Harry Longbaugh (The Sundance Kid), die schließlich in Bolivien ihr Ende fanden.

Hill strickte daraus eine romantisierte und humorvolle Outlaw-Ballade, die der Legendenbildung hinsichtlich dieser beiden Robin Hood-Figuren des Wilden Westens weiter Vorschub leistet, für deren tatsächliches Ende in Bolivien es nie Beweise gab, und was auch der Film nicht konkret zeigt, obwohl man als Zuschauer den Tod der beiden „Helden“ durchaus annehmen muss.

Bereits 2006 erschien „Butch Cassidy und Sundance Kid“ bei Fox als 2-DVD-Set, jetzt gibt es eine Neuauflage von Black Hill, bei der neben einem Audiokommentar von Hill (der noch kurz vor seinem Tod im Jahr 2002 entstanden sein muss) auf einer zweiten Disc jede Menge Hintergrundmaterial zum Film und über die Geschichte der beiden Outlaws enthalten ist.

Ebenfalls erhältlich ist „Butch Cassidy und Sundance Kid“ auf einer Doppel-DVD zusammen mit dem zehn Jahre später entstandenen Prequel „Butch & Sundance – Die frühen Jahre“ von Richard Lester, das den Beginn der legendären Partnerschaft der beiden Banditen aufzuarbeiten versucht.

Der Film ist zwar nicht so schlecht wie sein Ruf, gehört aber sicher nicht zu den stärksten Arbeiten Lesters und besitzt auch nicht den leichtfüßigen Charme und Witz von Hills Original.