Mit "Sleepy Eyed" von 1995 hatten sich Bill Janovitz und seine Band erstmal aus meiner Wahrnehmung verabschiedet, und dabei waren ihre beiden ersten von J Mascis produzierten Alben wie auch "Big Red Letter Day" von 1993 doch bei Erscheinen immer richtige Lieblingsalben gewesen.
Es war eben die Blütezeit des klassischen US-Indierocks, HÜSKER DÜ zwar längst aufgelöst, SOUL ASYLUM, LEMONHEADS, DINOSAUR JR und R.E.M. aber höchst aktiv und alle mehr oder weniger kommerziell erfolgreich.
BUFFALO TOM spielten in dieser Liga mit, hatten ein beängstigendes Gespür für höchst eingängige, melancholische Songs auf den Spuren von Neil Young. Weg waren sie in all den Jahren nie, machten 1998 noch ein Album namens "Smitten", alle Beteiligten hatten aber auch Nebenbands laufen (Janowitz als Stimme der Band CROWN VICTORIA), und doch kommt es mir mit "Three Easy Pieces" so vor, als hörte ich da ein euphorisches Reunion-Album einer Band, die es nach 20 Jahren sich und ihren Fans nochmal beweisen will.
Es war eine der wenigen Platten, auf die ich mich wirklich gefreut habe, und schon beim Opener "Bad phone call" wusste: Alles ist gut. BUFFALO TOM sind so wunderbar eingängig und melancholisch, so mitreißend euphorisch wie eh und je, ein Album, das sich anfühlt wie nach Hause zu kommen.
Neben dem aktuellen DINOSAUR JR.-Album schon jetzt eine der Platten des Jahres für mich. (51:36) (9)
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