Bei BROKEBACK handelt es sich um das Nebenprojekt von TORTOISE- und ELEVENTH DREAM DAY-Bassist Douglas McCombs, mit dem dieser seit 1999 vier recht unterschiedliche Alben mit variierender Besetzung eingespielt hat.
Das bisher überzeugendste war Album Nr. 3, „Looks At The Bird“ von 2003, eine Art Ambient-Version von Ennio Morricone, die natürlich schon alleine aufgrund des experimentellen Charakters der Instrumental-Stücke mehr mit TORTOISE als ELEVENTH DREAM DAY zu tun hatte.
Die Morricone- und Western-Assoziationen sind bei „Brokeback And The Black Rock“ erhalten geblieben, allerdings klingen McCombs und seine drei neuen Mitstreiter Pete Croke (TIGHT PHANTOMZ, HEAD OF SKULLS!), Chris Hansen (HEAD OF SKULLS!) und James Elkington (THE ZINCS) diesmal wie eine richtige Rockband mit klar durchstrukturiertem, fast konventionellem Songwriting.
Quasi ein Soundtrack zu einem nicht existenten Roadmovie, der mal düster bedrohlich beziehungsweise dramatisch oder sehr entspannt und melodisch daherkommt. Ganz können BROKEBACK zwar nicht den experimentellen Charakter dieses Projekts abschütteln, aber „Brokeback And The Black Rock“ dürfte das bisher am leichtesten zugängliche und irgendwie auch beste Album von McCombs unter diesem Namen sein, das Elemente von TORTOISE und ELEVENTH DREAM DAY miteinander verbindet, aber dennoch vollkommen eigenständig bleibt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Thomas Kerpen