BRIDGE TO SOLACE ist eine Band, die zumindest für mich aus dem absoluten Nichts zu kommen scheint, und mich mit ihrem Debütalbum schlicht umhaut. Den Bulgaren, die sich zum Teil aus ehemaligen NEWBORN-Mitgliedern rekrutieren, gelang eine von Anfang bis Ende überzeugende Grätsche zwischen Harmonie und Aggressivität, Hardcore und Metal, Spielfreude und Niveau.
Ob es dabei Zufall ist, dass ich mich bei der Melodieführung des Openers "These Maps Are Written With Blood" an DARK TRANQUILLITY erinnert fühle? Wohl kaum, hört doch der versteckte und reichlich kaputte Bonussong auf den Namen "Hail To Gothenburg".
Und ist das Gebilde auf dem Cover nicht sogar die Öresund-Brücke? Naja, das war nun wohl doch etwas übertrieben. Zumal der Sound von BRIDGE TO SOLACE einfach absolut cool ist - stellvertretend dafür seien mal die cleanen Vocals im Refrain von "Will You Rewrite History With Me?" genannt.
Keine Spur von Metalcore übrigens. Aber auch ansonsten gilt: Trotz der eigentlich sehr harten, gepressten Stimme von Sänger Zoli Jakab bleibt der Sound stets eingängig. In "Rethink. Redefine.
Revolt." gibt es dann zwischenzeitlich auch mal reines Hardcore-Shouting zu hören, und die seit drei Jahren aktive Band lässt ihre Wurzeln durchschimmern. Verdammt gut auch die Idee, die einzelnen Songs mit Spoken-Word-Beiträgen von TRIAL-Sänger Greg Bennick zu verbinden.
Kaufbefehl! (31:45) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Michael Streitberger
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