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GRADE 2

Break The Routine

Respekt, GRADE 2 haben sich durchgebissen und pissen mit ihrem ersten Album einer Szene, die sie so manches Mal belächelt haben wird, deftig in den abgestanden arroganten Spucknapf, der sich mitunter primär daraus speist, in Erinnerungen an die „goldenen“ Achtziger Jahre zu schwelgen und jede mittelmäßige bis unterirdische neue Platte der eigenen alten Helden unreflektiert als die Erfindung der bemannten Raumfahrt zu feiern.

Sie haben über vier Jahre an ihrem eigenen Sound gearbeitet und ihn nun mit „Break The Routine“ endgültig rundgeschliffen. Das Ergebnis ist ein hochmelodischer Wadenbeißer, der seine aufwiegelnde Duftmarke mitten in den urbanen Ignorantendurchschnitt setzt und sich dabei sowohl an den ersten Scheiben von THE CLASH und THE JAM als auch an der Loud, Proud & Punk-Theke von THE BUSINESS, COCK SPARRER, ANGELIC UPSTARTS bedient.

Die Herangehensweise ist dabei nie verbissen traditionell, sondern ruft Erinnerungen an Schweden wie die BOMBSHELL ROCKS oder den TKO Records-Stall mit TRUENTS, REDUCERS S.F. oder THE FORGOTTEN wach, die in den Neunzigern ebenfalls wieder frisches Blut in alte Raucherbeine gepumpt haben.

Weil GRADE 2 zudem das ewige Geseier von einem ultrabrutalen Leben zwischen ausgedehnten Saufeskapaden und Kieferbrüchen bei Fußballbegegnungen der Kategorie C konsequent ignorieren, werde ich öffentlich einen Fünfer in die Joe Hawkins-Gedächtnisbüchse spenden.