BONECRUSHER

Blvd. Of Broken Bones

Nach Raybos Ausstieg vor gut zehn Jahren und der damit verbundenen Übernahme des Mikros durch Noah verlor ich zunehmend das Interesse an BONECRUSHER. Gemessen an den Jahren zuvor und geprägt durch die ersten Singles auf Hostage Records und die bis heute überragende „Working For Nothing“-LP wurde die Band zu gewöhnlich, verloren die Songs den einzigartigen Stempel, den ihnen die Stimme von Raybo aufdrückte.

Mag sein, dass BONECRUSHER gemessen am Mittelmaß im Streetpunk-Sektor noch immer eine sehr gute Band waren, doch irgendwie verkümmerten die Songs auf halber Strecke – wie eine Currywurst ohne Sauce.

Nun, da Raybo, nach einigen Jahren auf Hawaii und einem kurzen Urlaub auf Staatskosten infolge seiner Rückkehr nach L.A., zurück ist, wird dieser kleine, aber feine Unterschied umso deutlicher, denn „Blvd.

Of Broken Bones“ schließt direkt dort an, wo „Working For Nothing“ einst endete. Vom ersten Song an wird ohne Rücksicht auf die titelgebenden Knochen der altbekannte Vergleich des Güterzuges in voller Fahrt ins Gedächtnis gerufen, der mit Donner sämtliche Hindernisse auf Amöbengröße zurechtstutzt und im vollbeladenen Anhänger ein Fußballstadion mit auf Krawall gebürsteten Raufbolden transportiert, deren Gott eine Grizzly gewordene Version von SHAM 69, den COCKNEY REJECTS und CHELSEA ist und die auf Anfrage Kieferbrüche und Schellen mit Bratpfannen gratis verteilen.