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BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND

Wish I Weren’t Here

Der österreichische Musiker Albin Julius ist immer noch so eine Art Problembär für politisch wachsame Musikhörer, denn was er unter dem Namen DER BLUTHARSCH früher produzierte, lieferte oft Grauzonenband-Diskussionsstoff.

Seit 2010 nimmt Julius nun unter dem Namen DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND Platten auf – die Musik wandelte sich von früheren Industrial-Einflüssen hin zu einem experimentellen Kraut-Elektro-Psychedelic-Rock.

Zuletzt erschien beim deutschen Label Ván – in Österreich veröffentlicht Julius auf seinem eigenen Label WKN („Wir kapitulieren niemals“) – die BLUTHARSCH-Zusammenarbeit „Desire“ mit den New Yorkern WHITE HILLS, jetzt folgt ein reguläres Album namens „Wish I Weren’t Here“.

Bereits auf „Desire“ hatte der Gesang von Lynnea Scalora alias Ego Sensation den Songs einen deutlichen Nico-Touch verpasst, diesmal erledigt das die langjährige Julius-Mitstreiterin Marthynna.

Und so klingt „Wish I Weren’t Here“ teilweise, als ob die späten PSYCHIC TV von der VELVET UNDERGROUND-Chanteuse begleitet würden. An der Person Julius mögen sich weiterhin einige Leute stoßen, rein musikalisch kann man dem Mann angesichts dieses extrem verdichteten, hypnotischen Psychedelic-Rock nicht viel vorwerfen.