PEPLUM

Blutch

Mit „Blotch“ und „Der kleine Christian“ hatte mich der in Straßburg als Christian Hincker geborene Blutch aufgrund seines eigenwilligen Humors durchaus begeistern können. Sein kunstvoller, bereits 1997 im Original veröffentlichter Band „Peplum“ lässt mich allerdings reichlich verwirrt zurück.

Zeichnerisch ist „Peplum“ durchaus mit „Blotch“ und „Der kleine Christian“ vergleichbar, wo Blutch ebenfalls zu expressiven, minimalistischen Zeichnungen neigte, humorvoll ist diese Reise in die Antike allerdings überhaupt nicht, die die Hauptfigur bis an die äußersten Grenzen des römischen Reiches führt.

Genauer gesagt ein junger Mann, der sich als Nachkomme einer angesehenen Patrizierfamilie ausgibt, und besessen ist von einer geheimnisvollen Frau, die in einem Eisblock eingeschlossen ist und mit der er eine bizarre Odyssee antritt.

Wobei dabei auch noch seine Erektionsprobleme eine große Rolle spielen, was die Intention, die Blutch mit „Peplum“ verfolgt, nicht gerade verständlicher macht. Ein zeichnerisch durchaus faszinierender, experimentierfreudiger Band, der denn Leser allerdings mit einer insgesamt etwas unbefriedigenden Geschichte im Regen stehen lässt.